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Wärmepumpen, eine echte Alternative zu herkömmlichen Heizungen
Die CO2 Abgaben werden deutlich steigen, welche
Möglichkeiten gibt es, im Bereich Heizung, diese Kosten zu reduzieren? Angesichts der immer weiter steigenden Energiekosten,
insbesondere den CO2-Abgaben,
stellen sich viele Verbraucher die Frage welche sinnvollen Alternativen zu Öl-,
Gas- oder Kohleheizungen sie stattdessen nutzen können. Einerseits will man die
Umwelt bestmöglich schonen und anderseits soll die finanzielle Belastung
möglichst gering sein. Es ist nämlich fest damit zu rechnen, dass die Kohlendioxid-Abgaben
in der der nächsten Zeit enorm steigen werden. Eine sinnvolle, effiziente, kostengünstige und zugleich auch
umweltfreundliche Möglichkeit die eigenen vier Wände zu beheizen, stellt dabei
die Wärmepumpe dar. Die Wärmepumpe
nutzt dabei, die in der Umwelt ohnehin bereits vorhandene Wärme, anstatt durch
Verbrennung fossiler
Energieträger Wärme zu erzeugen. Die Wärmepumpe kann dabei die Wärme aus
dem Erdreich, dem Grundwasser oder der Luft nutzen. Je nachdem woher die Wärme
kommt, unterscheidet man zwischen verschiedenen Arten der Wärmepumpe. Bei der
Sole-Wasser-Wärmepumpe wird die Wärme aus dem Erdreich entzogen, bei der
Wasser-Wasser-Wärmepumpe kommt die Wärme aus dem Grundwasser und bei der
Luft-Wasser-Wärmepumpe kommt die Wärme aus der Umgebungsluft. Das Funktionsprinzip der Wärmepumpe ist dabei relativ
einfach zu verstehen. Sie arbeitet mit einem Kältemittel, dabei
handelt es sich um eine Flüssigkeit, die bereits bei einer niedrigen Temperatur
verdampft. Das Kältemittel nimmt Wärmeenergie aus der Umwelt auf (Im Bild rechte Seite, 3). Durch diese
Wärme verdampft das Kältemittel, das anschließend durch einen Kompressor (4)
verdichtet wird. Bei dieser Verdichtung steigt die Temperatur des
Kältemitteldampfs. Diese Wärme kann dann als Heizenergie (Im Bild linke Seite, 1) genutzt werden. Das
Kältemittel kühlt dadurch ab und wird wieder flüssig (2). Der Kreislauf kann anschließend
wieder von vorne beginnen. An diesem Prinzip lassen sich sehr deutlich die Vorteile
einer Wärmepumpe gegenüber einer herkömmlichen Heizung erkennen. Es wird kein
CO2 durch Verbrennung erzeugt und es sind keine konventionellen
Energieträger (Öl, Gas, Kohle, Holz) erforderlich. Es handelt sich somit um
eine sehr nachhaltige Heizmethode, der es ermöglicht den Energiebedarf des
eigenen Hauses deutlich zu reduzieren. Die ohnehin vorhandene Wärme der Umwelt
wird genutzt und ermöglicht somit eine umweltschonende und preisgünstige
Heizmöglichkeit. Die Wärme der Umwelt kostet den Verbraucher nichts und ist
zudem uneingeschränkt verfügbar. Zum Betrieb der Wärmepumpe sind somit keine
fossilen Energieträger erforderlich, es wird lediglich Strom für die Anlage benötigt.
Ganz nebenbei ist es auch nicht mehr erforderlich die Brennstoffe im Haus zu bevorraten.
Der Raum, in dem früher die Öltanks waren, lässt sich sicherlich besser nutzen.
Besonders umweltfreundlich ist die Wärmepumpe, wenn der Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage
kommt. Zwar sind die Anschaffungskosten der Wärmepumpe etwas höher, als dies bei
konventionellen Heizungen der Fall ist, dafür ist sie relativ wartungsarm und
die Heizkosten sind, bei einer gut geplanten Anlage, geringer und man ist unabhängig
gegenüber den zukünftig steigenden Preisen der fossilen Energieträger. Die
Anschaffung einer Wärmepumpe wird zudem vom Bundesamt für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) und durch die KfW-Bank
gefördert. Wer es plant sich in nächster Zeit eine neue, zukunftsfähige
Heizung anzuschaffen, der sollte unbedingt die Anschaffung einer Wärmepumpe
prüfen. Als Fazit kann man feststellen, dass gut geplante Wärmepumpen
eine sehr effiziente und umweltfreundliche Heizung, für das eigene Haus
darstellen, die eine nachhaltige, ressourcenschonende und kostengünstige Energieversorgung
ermöglichen.
Schaubild des Wärmeflusses (große Pfeile) und des Kältemittels (kleine Pfeile).
1) Kondensator, 2) Drossel, 3) Verdampfer, 4) Kompressor.
Farben:
Dunkelrot: Gasfömig, hoher Druck, sehr warm,
Rosa: Flüssig, hoher Druck, warm,
Blau: Flüssig, niedriger Druck, sehr kalt,
Hellblau: Gasförmig, niedriger Druck, kalt,
Quelle: Wikipedia