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Mobilfunktechnik Entwicklung und Zukunftsaussichten
Geschichtliche Entwicklung der Mobilfunksysteme in Deutschland
Die
Entwicklung des Mobilfunks begann
in Deutschland in den
fünfziger Jahren. Die ersten analogen Systeme waren noch sehr
teuer und groß,
so dass es nur wenige zehntausend Nutzer gab. Dies änderte
sich jedoch
schrittweise, als mit der Digitalisierung in den neunziger Jahren die
Geräte
preiswerter, kleiner und komfortabler wurden. Die Mobilfunksysteme
wurden
ständig weiter verbessert und die
Datenübertragungsraten wurden erhöht. Heute
dienen die mobilen Endgeräte vor allem zur
Datenübertragung insbesondere zum
Surfen im Internet.
Mobilfunksystem |
Offiziell Eingeführt |
Ende |
Signal |
Modulationsverfahren |
A-Netz |
1958 |
1977 |
Analog |
FM |
B-Netz |
1972 |
1994 |
Analog |
FM |
C-Netz |
1985 |
2000 |
Analog |
Phasenmodulation, FSK |
|
|
|
|
Mobilfunkstandard |
D-Netz |
1992 |
|
Digital |
GSM
(GPRS, EDGE) |
E-Netz |
1994 |
|
Digital |
GSM
(GPRS, EDGE) |
UMTS |
2004 |
|
Digital |
UMTS,
HSDPA |
LTE |
2010 |
|
Digital |
LTE |
Die Tabelle zeigt die
Entwicklung des Mobilfunks in Deutschland
FM:
Frequenzmodulation, das zu übertragende Signal (Sprache,
Musik) ändert die Frequenz (Anzahl der Schwingungen pro
Sekunde) des Trägersignals.
Mobilfunkstandards
im digitalen Mobilfunknetz
GSM:
Global System for Mobile
Communications (ehemals Groupe
Spécial Mobile) ist der Mobilfunkstandard der digitalen
Mobilfunknetze. Er ist
der Nachfolger der analogen Netze und wird auch Standard der zweiten
Generation
(2G) genannt.
GPRS:
General Packet Radio Service
ist ein paketorientierter
Datendienst in GSM-Mobilfunknetzen. Die
Übertragungsgeschwindigkeit in der
Praxis beträgt bis zu ca. 50 kbit/s.
EDGE:
Enhanced Data Rates for GSM
Evolution ermöglicht im
GSM-Mobilfunknetz eine erhöhte Übertragungsrate. Sie
liegt beim Download bei
ca. 220 kbit/s.
UMTS:
Universal Mobile
Telecommunications System ist der
Mobilfunkstandard der dritten Generation (3G). Er ermöglicht
im Vergleich zu
GSM deutlich höhere Übertragungsraten von bis zu 384
kbit/s.
HSDPA:
High Speed Downlink Packet
Access ermöglicht
innerhalb des Mobilfunkstandards UMTS eine höhere
Datenübertragungsgeschwindigkeit. Je nach Standort und
Netzanbieter liegt sie
bei ca. 14 Mbit/s.
Das Diagramm zeigt die
Datenübertragungsgeschwindigkeit der
verschiedenen Mobilfunkstandards. Hierbei ist allerdings zu beachten,
dass die
tatsächliche Übertragungsgeschwindigkeit von den
örtlichen Gegebenheiten, der
jeweils verwendeten Ausprägung des Mobilfunkstandards und dem
Netzanbieter
abhängt.
Neuerungen
und
Zukunftsaussichten
LTE
wird als Mobilfunkstandard der
vierten Generation
bezeichnet (3.9G). LTE steht für Long Term Evolution. Dieser
neue
Mobilfunkstandard ist wesentlich schneller als seine
Vorgänger. Theoretisch ist
eine Übertragungskapazität von bis zu 300 Mbit/s
möglich. In der Praxis geht
man von 100 Mbit/s für den Download und 50 Mbit/s für
den Upload aus. Somit
konnte im Vergleich zu dem Vorgängerstandard UMTS die
Übertragungsgeschwindigkeit nochmals deutlich gesteigert
werden. So ist nun
auch die Übermittlung von sehr datenintensiven Angeboten wie
z.B. Mobile TV,
Online-Spiele, auch unterwegs, problemlos möglich. Die Nutzung der neuen Technik
erfordert natürlich geeignete
Mobiltelefone. Hierbei werden heute fast ausschließlich
Smartphones verwendet. Die
Funktionalität von Smartphones lässt die durch die
Verwendung von Software-Programmen,
den Apps, beliebig erweitern. Marktführer bei den Smartphones
sind Samsung und Apple. Das meist verwendete Betriebssystem
ist Android.
Ein weiterer Vorteil von LTE ist,
dass es flächendeckend,
auch in ländlichen Gebieten, ausgebaut wird. Die Netzanbieter
haben sich hierzu
gegenüber der Bundesnetzagentur
verpflichtet.